Wer hat eigentlich die Wirtschaft erfunden? Und wozu?
Wirtschaft ist das System, mit dem wir gemeinsam das produzieren, was alle haben möchten: ein gutes Leben. Wir arbeiten, um das zu produzieren, was wir haben möchten. Im öffentlichen Diskurs klingt das oft umgekehrt: Wir müssen mehr nachfragen, um Arbeitsplätze zu schaffen. Warum eigentlich. Dank technischer und kultureller Leistungen wird die Wirtschaft immer produktiver. Güter und Dienstleistungen für ein gutes Leben können mit immer weniger Einsatz von Arbeit und Natur hergestellt werden. Warum arbeiten diejenigen von uns, die (Erwerbs-)Arbeit haben, immer mehr, immer intensiver?
Die gesellschaftliche Ordnung, die Wirtschaft, wie wir sie heute kennen, ist nicht in den Forschungslabors amerikanischer oder europäischer Wirtschaftsforscher entstanden. Sie hat sich entwickelt aus jahrtausendealten Agrargesellschaften, jahrhunderte alten Handelssystemen, der Erfindung von Geld und Bankenwesen bis hin zum Computer-gestützten Welt-Finanzsystem des 21. Jahrhunderts. Man könnte sie (wie viele Wirtschaftswissenschaftler das tun) als sich selbst genügendes System ansehen.
Sie produziert daher auch einen Wachstumszwang – aus sich heraus. Und damit den Zwang, immer mehr zu kaufen, damit wir (und möglichst alle!) Arbeit haben. Es geht aber auch anders. Es ist eine Frage der Verteilung – der Arbeit, des Einkommens und des guten Lebens.
Wirtschaftswachstum gehört neben dem Bevölkerungswachstum zu den wichtigsten „Treibern“ der globalen Umweltveränderungen. Während die armen Teile der Welt deutlich mehr Einkommen brauchen, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, macht mehr Einkommen in Europa, Amerika und Japan immer weniger Menschen „glücklich“. Im Gegenteil: Stress und Vereinsamung nehmen zu, Konsum gleicht immer häufiger einem Suchtverhalten, Krankheiten entstehen zunehmend aus dem Überfluss (Fettleibigkeit, Allergien) und nicht aus dem Mangel. Individuelles Wohlergehen speist sich mehr und mehr aus „inneren Werten“ (Zufriedenheit, Beziehungsglück, Naturerleben) und nicht aus materiellem Wohlstand
Darum geht es in diesem weblog.
Siehe auch www.seri.at und das im Jänner 2007 erscheinende Buch
Was verträgt unsere Erde noch. Wege in die Nachhaltigkeit. Von Jill Jäger
(unter Mitarbeit von Lisa Bohunovsky, Stefan Giljum, Fritz Hinterberger, Ines Omann und Doris Schnepf), Fischer Taschenbuch
Die gesellschaftliche Ordnung, die Wirtschaft, wie wir sie heute kennen, ist nicht in den Forschungslabors amerikanischer oder europäischer Wirtschaftsforscher entstanden. Sie hat sich entwickelt aus jahrtausendealten Agrargesellschaften, jahrhunderte alten Handelssystemen, der Erfindung von Geld und Bankenwesen bis hin zum Computer-gestützten Welt-Finanzsystem des 21. Jahrhunderts. Man könnte sie (wie viele Wirtschaftswissenschaftler das tun) als sich selbst genügendes System ansehen.
Sie produziert daher auch einen Wachstumszwang – aus sich heraus. Und damit den Zwang, immer mehr zu kaufen, damit wir (und möglichst alle!) Arbeit haben. Es geht aber auch anders. Es ist eine Frage der Verteilung – der Arbeit, des Einkommens und des guten Lebens.
Wirtschaftswachstum gehört neben dem Bevölkerungswachstum zu den wichtigsten „Treibern“ der globalen Umweltveränderungen. Während die armen Teile der Welt deutlich mehr Einkommen brauchen, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, macht mehr Einkommen in Europa, Amerika und Japan immer weniger Menschen „glücklich“. Im Gegenteil: Stress und Vereinsamung nehmen zu, Konsum gleicht immer häufiger einem Suchtverhalten, Krankheiten entstehen zunehmend aus dem Überfluss (Fettleibigkeit, Allergien) und nicht aus dem Mangel. Individuelles Wohlergehen speist sich mehr und mehr aus „inneren Werten“ (Zufriedenheit, Beziehungsglück, Naturerleben) und nicht aus materiellem Wohlstand
Darum geht es in diesem weblog.
Siehe auch www.seri.at und das im Jänner 2007 erscheinende Buch
Was verträgt unsere Erde noch. Wege in die Nachhaltigkeit. Von Jill Jäger
(unter Mitarbeit von Lisa Bohunovsky, Stefan Giljum, Fritz Hinterberger, Ines Omann und Doris Schnepf), Fischer Taschenbuch
FritzHinterberger - 29. Aug, 07:27
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