Wirtschafts-Wachstum?

(gemeinsam mit Andrea Stocker)

Wirtschaftswachstum gehört neben dem Bevölkerungswachstum zu den wichtigsten „Treibern“ der globalen Umweltveränderungen. Obwohl die Wirtschaft Rohstoffe und Energie immer effizienter nutzt, ist weltweit keine Entlastung der globalen Ökosysteme zu beobachten. Im Gegenteil, denn gleichzeitig produziert der Mensch immer mehr Güter und benötigt dazu immer mehr Energie. Technologische Innovation allein reicht also nicht aus, um eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs insgesamt zu erzielen. Vielmehr sind weiterführende Maßnahmen notwendig, die den Wert der Natur wirklich reflektieren. Beispielsweise kann eine gezielte Verschiebung der steuerlichen Belastung des Faktors Arbeit hin zur Besteuerung des Verbrauchs natürlicher Ressourcen dazu beitragen, den gegenwärtigen Trend der steigenden Arbeitslosigkeit und des zunehmenden Ressourcenverbrauchs umzukehren bzw. einzudämmen (siehe www.seri.at/policy).

Aus Angst, die wirtschaftliche Entwicklung zu gefährden, werden diese nachteiligen globalen Veränderungen im politischen und wirtschaftlichen Tagesgeschehen weitgehend ignoriert bzw. toleriert. Diese Untätigkeit wurde im November prominent durch den „Stern Review on the Economics of Climate Change“, am Beispiel der globalen Erderwärmung angeprangert. Der Bericht des ehemaligen Weltbank-Chefökonomen Nicholas Stern im Auftrag der britischen Regierung fasst die wirtschaftlichen Gefahren des Klimawandels zusammen. Er stellt den Klimawandel als außerordentliches Marktversagen dar und verdeutlicht, dass kein Weg an der Bekämpfung des Klimawandels vorbeiführt. Schauen wir den derzeitigen Entwicklungen weiterhin untätig zu, könne es langfristig zu katastrophalen sozialen und ökonomischen Folgen kommen, die durchaus das Ausmaß der Weltwirtschaftskrise der frühen 1930er Jahre annehmen könnten.

Während die Kosten für effektiven Klimaschutz mit etwa 1% der weltweiten Wirtschaftsleistung beziffert werden, stehen dem Kosten eines drohenden Klimawandels von bis zu 20% am globalen BIP gegenüber. Diese Zahlen belegen, dass die Vorteile eines entschlossenen und raschen Handelns bei weitem die Kosten überwiegen.

Diese Erkenntnis, die nicht zuletzt deshalb so beachtlich ist, weil sie aus ökonomischen und nicht aus (natur)-wissenschaftlichen oder NGO-Kreisen stammt, kann ergänzt werden durch die – auch auf wissenschaftlicher Seite Einfluss gewinnende - Einsicht, dass Wirtschaftswachstum und materieller Konsum allein kein Garant für individuelles Wohlergehen sind. Während die armen Teile der Welt deutlich mehr Einkommen brauchen, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, macht mehr Einkommen in Europa, Amerika und Japan immer weniger Menschen „glücklich“. Stress und Vereinsamung nehmen zu, Konsum gleicht immer häufiger einem Suchtverhalten, Krankheiten entstehen zunehmend aus Überfluss (Fettleibigkeit, Allergien), nicht aus Mangel. Um dieser Misere zu entkommen, muss sich individuelles Wohlergehen stärker aus „inneren Werten“ (Zufriedenheit, Beziehungsglück, Naturerleben) und nicht aus materiellem Wohlstand speisen (www.seri.at/happiness).
Straskraba - 31. Dez, 16:55

dazu folgende links:


FritzHinterberger - 27. Dez, 21:14

Das war 2007!

Groß waren die Vorsätze, aber die Zeit hat dann doch immer wieder gefehlt.
Viel hat sich getan auf diesem Gebiet. Ein Teil davon ist unter www.seri.at dokumentiert, ein anderer unter http://tourdeeurope07.twoday.net/
(Vor allem hier: http://tourdeeurope07.twoday.net/stories/4466794/ und hier:

Und demnächst kommt: SERIbloggt !!!

Ich wünsche allen, die diese Seite wieder Erwarten besuchen: ein GLÜCKliches neues Jahr 2008!

FritzHinterberger - 1. Mär, 15:15

SERIbloggt ist online!

whathappinessis - 29. Nov, 14:11

Bruttonationalglück

An alle Glückssuchenden, vielleicht könnte euch auch unser Blog interessieren: http://blog.whathappinessis.at/ Wir sind der Auffassung, dass jeder Mensch ein Recht auf Glück hat und das oberste politische Ziel nicht Wirtschaftswachstum sein sollte, sondern das Glück des Einzelnen. Unser Vorbild ist dabei das Königreich Bhutan, das durch die Verankerung von Glück in der Verfassung Vorbildcharakter hat. Auch auf Facebook möchten wir weitere Tipps und Ansätze zum Thema Glückssteigerung mit euch teilen: https://www.facebook.com/whathappinessis

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An alle Glückssuchenden, vielleicht könnte euch auch...
whathappinessis - 29. Nov, 14:11
das ist alles nicht so...
Ich bin erst einmal froh, dieses Blog gefunden zu haben....
Markus Thies - 23. Mai, 17:44
SERIbloggt ist online!
http://www.esgehtumwas.at/
FritzHinterberger - 1. Mär, 15:15
Das war 2007!
Groß waren die Vorsätze, aber die Zeit hat dann doch...
FritzHinterberger - 27. Dez, 22:49
dazu folgende links:
http://www.orf.at/ticker/2 39586.html http://science .orf.at/science/news/14660 8 sowie...
Straskraba - 31. Dez, 16:55

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