Samstag, 16. September 2006

kürzer arbeiten für gleich viel Geld?

Wirtschaft ist das System, mit dem wir gemeinsam das produzieren und verteilen, was alle zusammen brauchen und haben möchten. Jetzt ist es ja so, dass wir immer produktiver werden, d.h. in gleicher Zeit immer mehr produzieren oder für gleichen Output immer weniger Zeit brauchen. Jedenfalls in den meisten Teilen der Erwerbswirtschaft. Totzdem werden längere Arbeitszeiten gefordert und spüren alle, dass auch innerhalb der Arbeitszeit alles noch intensiver, stressiger wird.

Ich weiss schon, da gibt es "Wachstumszwänge", die das verursachen. Dazu gibt es in 2 Wochen einen spannenden - von Herbert Rauch, dem Spiritus Rector des European Sustainable Development Network (ESD), organisierten - Kongress in Wien (siehe www.seri.at/SUSFOR). Ich werde dort eine Arbeitsgruppe leiten - auch zu den hier diskutierten Themen.

Was ich mich heute frage, ist: warum akzeptieren wir das? Wollen wir wirklich immer mehr haben (nächstes Jahr 10200 Dinge, übernächstes Jahr 10500 und irgendwann 20000 und mehr - siehe http://fritzhinterberger.twoday.net/stories/2584888/).

Oder setzen wir uns gegenseitig unter Druck, indem wir den Wettbewerb erhöhen, immer alles noch billiger haben wollen, weswegen die, von denen wir kaufen, immer härter arbeiten müssen, um ihren Status zu halten).

Ich bin schon gespannt auf Mathias Binswanger's Buch Buch "Die Tretmühlen des Glücks", das dieser Tage im Herder Verlag erscheint. Bezeichnender Untertitel: "Wir haben immer mehr und werden nicht glücklicher. Was können wir tun?" Im Herbst soll es auch hierzu in Wien eine Veranstaltung geben.

Auch Abono's Ziel (in seiner Antwort auf http://fritzhinterberger.twoday.net/stories/2668976/), einen Teil seines Einkommens zurück legen zu wollen für schlechte Zeiten, bedeutet nicht, dass man immer mehr verdienen muss - ausser, die Zeiten werden schlechter. Und das werden sie ja auch. In a way.

Dennoch bin ich überzeugt: es geht auch anders. Nehmen wir unsere Verantwortung und versuchen wir, uns den "Zwängen" zu entziehen! Von TINA (there is no alternative), dem Codewort einer resignierenden aber tragenden Schichte der Weltgesellschaft, zu TARA (there are reasonable alternatives!), wie Herbert Rauch immer sagt. Aber wie?

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whathappinessis - 29. Nov, 14:11
das ist alles nicht so...
Ich bin erst einmal froh, dieses Blog gefunden zu haben....
Markus Thies - 23. Mai, 17:44
SERIbloggt ist online!
http://www.esgehtumwas.at/
FritzHinterberger - 1. Mär, 15:15
Das war 2007!
Groß waren die Vorsätze, aber die Zeit hat dann doch...
FritzHinterberger - 27. Dez, 22:49
dazu folgende links:
http://www.orf.at/ticker/2 39586.html http://science .orf.at/science/news/14660 8 sowie...
Straskraba - 31. Dez, 16:55

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